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Strudlhofstiege im Alsergrund (Foto: Wikimedia Commons)

Strudlhofstiege im Alsergrund (Foto: Wikimedia Commons)

Begegnungsort und Romanschauplatz: Die historische Strudlhofstiege

Sarah Hammersmith von Sarah Hammersmith
März 24, 2025
in Bildung & Kultur, Geschichte
Lesezeit: 2 Minuten zu lesen
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Am Alsergrund strotzt es vor historischen Bauten – ein Beispiel ist die Strudlhofstiege. Sie verbindet als Fußgängertreppe die höher gelegene Währinger Straße mit der tiefer liegenden Liechtensteinstraße und verläuft durch die Strudlhofgasse. Neben der ikonischen Architektur zeichnet die Jugendstil-Stiege aus, dass sie der Mittelpunkt von einem der wichtigsten Romane der österreichischen Literatur im 20. Jahrhundert ist. 

Die Strudlhofstiege überwindet einen Höhenunterschied von rund 11 Metern mittels 58 Stufen und drei Rampen. Errichtet nach den Plänen von Theodor Johann Jaeger aus Mannersdorfer Kalkstein, wurde sie am 29. November 1910 eröffnet. ​Die Baukosten betrugen 100.000 Kronen. Das entspricht heute einer Kaufkraft von über 750.000 Euro.

Die Stiegenanlage ist mit einem zweigeteilten Beckenwandbrunnen geschmückt, dessen oberes Becken eine Kopfmaske als Wasserspeier besitzt. Auf dem ersten Treppenabsatz befindet sich eine mosaikverkleidete Nische. Die grün gestrichenen Metallbeschläge waren ursprünglich blau und erinnern an die Architektur Otto Wagners. Die Strudlhofstiege ist ein bedeutendes Bauwerk des Jugendstil. In den Jahren 1984 sowie 2008 bis 2009 wurde sie renoviert. 

Strudlhofstiege Brunnen (Foto: Wikimedia Commons)
Strudlhofstiege Brunnen (Foto: Wikimedia Commons)

Durch den Roman „Die Strudlhofstiege“ (1951) von Heimito von Doderer erlangte die Treppe außerdem literarische Berühmtheit.

Heimito von Doderer: Die Strudlhofstiege als Begegnungsort unterschiedlicher Welten

Wenn die Blätter auf den Stufen liegen
herbstlich atmet aus den alten Stiegen
was vor Zeiten über sie gegangen.
Mond darin sich zweie dicht umfangen
hielten, leichte Schuh und schwere Tritte,
die bemooste Vase in der Mitte
überdauert Jahre zwischen Kriegen.
Viel ist hingesunken uns zur Trauer
und das Schöne zeigt die kleinste Dauer.

„Auf die Strudlhofstiege zu Wien“ – Gedicht von Heimito von Doderer in seinem Roman „Die Strudlhofstiege oder Melzer und die Tiefe der Jahre“.

Heimito von Doderer, einer der wichtigsten österreichischen Schriftsteller der Nachkriegszeit, lebte und starb am Alsergrund. Sein Großstadtroman „Die Strudlhofsteige oder Melzer und die Tiefe der Jahre“ gilt als eines der bedeutendsten Werke österreichischer Literatur des 20. Jahrhunderts, weil es auf einzigartige Weise die gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Umbrüche Wiens in der Zwischenkriegszeit einfängt. Es handelt sich um einen Wiener Gesellschaftsroman, der zwischen 1923 und 1925 spielt, mit Rückblenden in die Sommer 1910 und 1911. In kunstvoll verwobenen Handlungssträngen entfaltet sich das Schicksal einer untergehenden Gesellschaft zwischen der Zeit der k.u.k.-Monarchie und der Moderne.

Die Strudlhofstiege ist dabei ein wichtiger Schauplatz, denn sie verbindet nicht nur Straßen, sondern auch Lebenswege. Hier ereignen sich schicksalhafte Begegnungen und der Fluss der Zeit spiegelt sich wider. Der melancholische Major Melzer, die ungestüme Mary K. und andere Figuren kämpfen mit Erinnerungen, verpassten Chancen und den Umbrüchen der neuen Zeit.

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Tags: alsergrundarchitekturdodererheimito von dodererjugendstilstiegestrudlhofstiege
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