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Die Porzellangasse: Von Porzellanmanufaktur zu belebtem Stadtviertel

Die Porzellangasse 51, um 1900. Foto: August Stauda (1861—1928). Wien Museum, CC BY-NC-ND 4.0

Die Porzellangasse: Von Porzellanmanufaktur zu belebtem Stadtviertel

Julius Schiedat von Julius Schiedat
April 25, 2025
in Geschichte
Lesezeit: 2 Minuten zu lesen
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Die Porzellangasse im 9. Wiener Bezirk verdankt ihren Namen der einst bedeutenden Wiener Porzellanmanufaktur, die im 18. Jahrhundert unter anderem als Antwort auf teure China-Importe gegründet wurde. Heute erinnert die belebte Straße mit historischen Bauten und urbanem Flair an Wiens kunsthandwerkliche Geschichte.

Die Porzellangasse ist eine wichtige Straße im 9. Wiener Gemeindebezirk, Alsergrund. Sie erstreckt sich von der Kreuzung mit der Liechtensteinstraße bis zum Julius-Tandler-Platz und ist etwa 1,2 Kilometer lang. Die Straße erhielt ihren heutigen Namen im Jahr 1825 und wurde nach der Wiener Porzellanmanufaktur benannt, die sich für über ein ganzes Jahrhundert in dieser Straße befand.

Die Porzellangasse am Julius-Tandler-Platz
Einmündung der Porzellangasse in den Julius-Tandler-Platz. Foto: Von Wolfgang glock – Eigenes Werk, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=144381685

Die Wiener Porzellanmanufaktur

Die Wiener Porzellanmanufaktur wurde 1718 von Claudius Innocentius du Paquier gegründet. Sie war nach Meissen die zweitälteste Porzellanmanufaktur Europas. Anfangs befand sich die Manufaktur im Kuefsteinischen Haus in der Rossau (heute Liechtensteinstraße 39). Im Jahr 1721 zog sie in das gräflich Breunerische Sommergebäude um, das zur Fabrik umgestaltet wurde. Die Manufaktur erstreckte sich schließlich von der heutigen Porzellangasse 51 bis zum heutigen Julius-Tandler-Platz.

Die Idee: Heimisches Porzellan statt teurer Importe

Der Kaiserhof in Wien wollte damals eine eigene Porzellanproduktion im Land haben. Der Grund: Man wollte nicht mehr von teurem Porzellan aus China abhängig sein. Eine eigene Manufaktur sollte also Konkurrenz zu den Importwaren sein und den Handel stärken. Doch wirtschaftlich lief es nicht gut. Die Wiener Porzellanmanufaktur musste schon 1728 ein großes Darlehen von der Stadt Wien aufnehmen. Auch danach blieben die Schulden hoch. Die Gründer konnten die Manufaktur nicht mehr weiterführen und mussten sie verkaufen.

Im Jahr 1744 wurde die Manufaktur von Kaiserin Maria Theresia verstaatlicht – das heißt, sie wurde in den Besitz des Staates übernommen. Von da an war sie eine k.k. (kaiserlich-königliche) Porzellanmanufaktur. Die Kaiserin führte auch ein besonderes Erkennungszeichen ein: Ein blauer Bindenschild, der auf jedes Porzellanstück gemalt wurde, damit man Fälschungen leichter erkennen konnte.

Obwohl das Porzellan bei vielen beliebt war und eine hohe Qualität aufwies, musste die Manufaktur 1864 geschlossen werden. Aber ihr Erbe blieb – und wurde zur Namensgeberin für die Porzellangasse.

Wiener Porzellanmanufaktur
Eine trembleuse (eine Anfang des 18. Jahrhunderts für Kakao erdachte Tasse) aus der Wiener Porzellanmanufaktur Manufaktur. (Wien, um 1730) Foto: Gryffindor – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=17119621

Die Porzellangasse heute

Heute ist die Porzellangasse eine belebte Straße mit Wohnhäusern, Geschäften und Lokalen. Sie verläuft entlang dem Alserbachpalais, dem Liechtensteinpark und dem Servitenviertel. Einige der Gebäude stammen noch aus dem 19. Jahrhundert. Im Laufe der Zeit wurde die Gasse mehrfach verlängert und verändert – zuletzt im Jahr 1901, als der südliche Teil mit der Türkenstraße verbunden wurde. Seit 1907 fährt die Bim-Linie D die Porzellangasse entlang und befördert die Menschen am Alsergrund entweder stadtein- oder stadtauswärts.

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