Die Galileigasse am Alsergrund wurde 2024 zu einem autofreien Treffpunkt für die Nachbarschaft umgestaltet. Das Projekt ist im September 2025 mit dem VCÖ-Mobilitätspreis Wien ausgezeichnet worden. Bezirksvorsteherin Saya Ahmad lobt die Zusammenarbeit und das gemeinsame Engagement im Grätzl. Die neue Gestaltung mit Begrünung, Sitzplätzen und sicheren Spielbereichen gilt als Beispiel für nachhaltige Stadtentwicklung in Wien.
Im September 2025 erhielt die Galileigasse den VCÖ-Mobilitätspreis Wien. Damit wird die innovative Verkehrsberuhigung und Begrünung gewürdigt, die seit 2024 aus der zuvor stark befahrenen Straße einen lebendigen Treffpunkt für das Grätzl gemacht hat.
Wie sieht die Galileigasse am Alsergrund heute aus?
Heute ist die Gasse autofrei und bunt gestaltet. Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein, Pflanztröge, Hochbeete und ein kleines Stehcafé sorgen für Atmosphäre, während kreative Bodenbemalungen die Fahrbahn in einen sicheren Spielraum verwandeln. Neue Bäume und Sträucher begrünen die Gasse. Das Radfahren bleibt erlaubt, und für Einsatzfahrzeuge, Ladetätigkeiten oder den Transport von Schulkindern gibt es weiterhin Zufahrtsmöglichkeiten.
Der Umbau: Von der Idee zur Realität
Die Umgestaltung begann 2020 mit der Grätzloase Halli Galli. Den entscheidenden Schritt brachte eine zwölf Tage dauernde Bauwerkstatt im Juni 2024, organisiert von Studierenden der TU Wien in Kooperation mit dem Grätzllabor Alsergrund und der Lokalen Agenda 21. Am 16. Juni 2024 wurde die neue Galileigasse offiziell eröffnet.
Saya Ahmad lobt die aktive Klimapolitik auf Bezirksebene
Bezirksvorsteherin Saya Ahmad betont: “Mitmachen, Zusammenarbeit und Solidarität sind bei uns im Neunten gelebte Praxis. Das Projekt „TIKTAK Galilei“ zeigt, wie aktive Klimapolitik auf Bezirksebene gelingen kann: gemeinsam. Durch viel Beteiligung und Expertise der Bewohner*innen blüht die Nachbar*innenschaft weiter auf.”

Teil der Agenda 21 und der Grätzloase
Getragen wurde das Projekt von der Lokalen Agenda 21 Wien, die seit vielen Jahren Beteiligungsprozesse in den Wiener Bezirken organisiert. Die Agenda ist die zentrale Anlaufstelle für Nachbar:innen, die ihre Umgebung mitgestalten wollen. Im Rahmen des Aktionsprogramms Grätzloase, das 2025 sein zehnjähriges Jubiläum feiert, wurden bereits über 1.000 Projekte umgesetzt – von Parklets über Nachbarschaftsgärten bis hin zu Pop-up-Spielstraßen. Die Galileigasse reiht sich als preisgekröntes Beispiel in diese Bewegung ein und zeigt, wie nachhaltige Stadtentwicklung im Kleinen beginnt.