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Bild: Wappen Alsergrund Entwicklung

Das Alsergrund Wappen: Geschichte und Bedeutung des Bezirkswappens

Justus Hartmann von Justus Hartmann
Juli 11, 2025
in Geschichte
Lesezeit: 3 Minuten zu lesen
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Das Wappen des 9. Wiener Gemeindebezirks Alsergrund ist weit mehr als ein schmückendes Symbol: Es erzählt die Geschichte eines Bezirks, der aus sieben Vorstädten entstanden ist und bis heute ein Zentrum von Wissenschaft, Geschichte und sozialem Leben bildet. In diesem Artikel erfährst du, wie das Bezirkswappen Alsergrund entstanden ist, welche Symbolik sich hinter den einzelnen Elementen verbirgt und warum es bis heute ein starkes Zeichen für die Identität des Bezirks ist.

Entstehung des Bezirkswappens Alsergrund

Das Bezirkswappen des Alsergrundes wurde im Jahr 1904 im Auftrag der Stadt Wien vom berühmten österreichischen Heraldiker Hugo Gerard Ströhl entworfen. Ziel war es, die Wappen und historischen Symbole der sieben ehemaligen Vorstädte, aus denen der Bezirk 1850 gebildet wurde, in einem einzigen Wappen zu vereinen. Ströhl war bereits für zahlreiche andere Wiener Bezirkswappen verantwortlich und verstand es meisterhaft, Tradition, Topografie und Geschichte in bildhafte Symbole zu übersetzen.

Bild: Originalwappen Alsergrund
Das erste Wappen des Alsergrunds von Hugo Gerhard Ströhl aus dem Jahre 1904. Bildquelle: Wienbibliothek im Rathaus, B 57288, CC BY-NC-ND 4.0

Im Zentrum des Wappens thront eine Elster auf einem Ast. Um sie gruppieren sich sechs Felder, die jeweils eine der ursprünglichen Vorstädte darstellen: Michelbeuern, Himmelpfortgrund, Thurygrund, Lichtental, Althangrund und Roßau.

Die Elster als zentrales Symbol im Alsergrund Wappen

Die Elster ist das Herzstück des Bezirkswappens. Sie sitzt auf einem Ast in einem goldenen Feld – eine Anspielung auf den Alserbach, im Volksmund auch „Alster“ genannt. Diese Wortverwandtschaft wird oft als Ursprung des Namens Alsergrund gesehen.

Darüber hinaus gilt die Elster als kluges, wachsames und eigensinniges Tier – Eigenschaften, die man auch einem urbanen, gebildeten Bezirk wie unserem Alsergrund zuschreiben könnte.

Die sieben Vorstädte im Wappen des Alsergrunds

Jedes der sechs umliegenden Felder im Wappen steht für eine der Vorstädte, die im 19. Jahrhundert zum heutigen Bezirk verschmolzen wurden:

Grafik: Alsergrund Wappen Bezirksteile
Die ehemaligen Vorstädte, die 1850 zum Alsergrund zusammengeschlossen wurden. Karte: Geiserich77, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0

Michelbeuern

Dargestellt sind zwei silberne Engelsflügel auf rotem und blauem Grund – Symbol des Erzengels Michael, des Schutzheiligen des gleichnamigen Klosters. Das Kloster Michelbeuern hatte bis zum Jahre 1796 die Grundherrschaft über das Land inne.

Himmelpfortgrund

Ein silbernes Lamm mit Kreuzbanner symbolisiert das ehemalige Frauenkloster Himmelpforten. Zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert war dieses Grundherrin des Gebiets. Das Motiv entstammt dem Wappen des Klosters.

Thurygrund

Die Figur zeigt Johannes den Täufer mit einem Lamm und Kreuzbanner, neben einer stilisierten Kirche. Der Name Thurygrund leitet sich von Johann Thury ab. Der Ziegelbrenner und Hofbedientstete errichtete dort 1646 das erste Haus, zu dem sich auch andere Siedler gesellten.

Lichtental

Das Wappen zeigt ein Sonnental mit zwei Häusern auf grünen Hügeln – eine visuelle Umsetzung des Namens „Lichtental“. Es verweist auch auf die Fürsten von Liechtenstein, die dort Grundherrn waren.

Althangrund

Ein springender Hirsch mit goldenem Kreuz auf rotem Grund symbolisiert die Familie Althan, die dem Gebiet nicht nur den Namen gab, sondern dort auch Grundbesitz hatte und es wirtschaftlich prägte.

Roßau

Vier grüne Weiden auf blauem Grund erinnern an die Aulandschaften an der Donau, die das Erscheinungsbild der Roßau bis ins 19. Jahrhundert prägten – ein landwirtschaftlich genutzter, wasserreicher Bezirksteil.

Bedeutung und Wandel des Wappens über die Zeit

Das Wappen des Alsergrunds ist ein einzigartiges Zeugnis lokaler Geschichte. Es vereint geistliche, adlige und landschaftliche Elemente, die im Laufe der Jahrhunderte den Charakter des Bezirks geformt haben. Jeder Bildteil erinnert an eine bestimmte Grundherrschaft, ein Kloster, eine Persönlichkeit oder eine geografische Besonderheit.

Wappen Alsergrund
Die aktuelle Fassung des Wappens aus dem Jahre 2015.

Mit der Zeit hat sich das äußere Erscheinungsbild des Bezirks verändert – doch das Wappen blieb größtenteils gleich. Es fungiert als visuelles Gedächtnis einer Stadtentwicklung, in der Kirche, Spitäler, Adel und später auch Forschung und Medizin eine entscheidende Rolle spielten. Die aktuellste Fassung aus dem Jahr 2015 spiegelt das traditionelle Wappen wider.

Das neue Bezirkslogo vom Alsergrund

Im Jahr 2024 wurde zusätzlich zum traditionellen Wappen ein neues Bezirkslogo für den Alsergrund eingeführt. Entworfen wurde es von der Grafikerin Petra Holländer. Das Logo setzt auf moderne, reduzierte Linienführung und kombiniert lokale Wahrzeichen mit klarer Symbolik.

Bezirkslogo Alsergrund
Das neue Bezirkslogo des Alsergrunds. Designerin: Petra Holländer

Es zeigt unter anderem die Fernwärme-Spittelau, die Votivkirche, typische Zinshäuser, viel Grün – und eine stilisierte Elster, die die Verbindung zur historischen Identität wahrt. Das neue Logo ersetzt das traditionelle Wappen nicht, sondern ergänzt es im alltäglichen Gebrauch – etwa auf Briefköpfen, Bezirksmitteilungen oder Websites.

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Tags: BezirkswappenfeaturedgeschichtehistorischVorstädteWappen
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