Der Artikel gibt einen Überblick über drei Museen am Alsergrund, die auf unterschiedliche Weise Geschichte erlebbar machen. Das Sigmund-Freud-Museum beleuchtet das Leben und Wirken des Begründers der Psychoanalyse, das Geldmuseum der Nationalbank veranschaulicht die Entwicklung des Geldwesens über Jahrtausende, und das Bezirksmuseum Alsergrund dokumentiert die Veränderungen im 9. Wiener Gemeindebezirk. Zwei der Museen sind kostenlos zugänglich und eignen sich sowohl für Familienausflüge als auch für spontane Besuche.
Unser Bezirk ist ein Stadtteil mit viel Geschichte, an dem man einiges über die Entwicklung von Wissenschaft und Kultur lernen kann. In diesem Artikel stellen wir drei Museen am Alsergrund vor. Ob für einen Tagesausflug mit der Familie oder einen spontanen Museumsbesuch. Diese Museen ziehen dich in die Vergangenheit und das Beste daran: Zwei dieser Museen kann man kostenlos besuchen.
Sigmund-Freud-Museum: Auf den Spuren des Begründers der Psychoanalyse
Beginnen wir mit dem Sigmund-Freud-Museum, das sich in der Berggasse 19 befindet. Sigmund Freud, der als Begründer der Psychoanalyse bekannt wurde, lebte und arbeitete hier von 1891 bis 1938. Die Psychoanalyse ist eine Methode, die versucht, das Verhalten von Menschen zu verstehen, indem man ihre Gedanken, Träume und Gefühle untersucht. Im Freud-Museum können Besucher:innen in Freuds ehemalige Wohnung eintauchen. Dabei können viele seiner persönlichen Möbelstücke und Bilder besichtigt werden. Sogar die bekannte Couch, auf der seine Patienten lagen, ist noch heute zu sehen.
Besonders spannend ist der Blick in das originale Wartezimmer, das wie zu Freuds Zeiten gestaltet ist.
Wer noch tiefer in Freuds Leben und Werk eintauchen möchte, kann die zahlreichen Sonderausstellungen besuchen. Diese beschäftigen sich mit seiner Psychoanalyse und ihrer Wirkung auf die moderne Psychologie. Dieses Museum ist nicht nur für Psychologie-Interessierte interessant, sondern für alle, die verstehen möchten, wie die Ideen von Freud unser Denken über den menschlichen Geist geprägt haben.

Geldmuseum der Nationalbank: Die Geschichte des Geldes anschaulich erklärt
Nur ein paar Straßen weiter befindet sich das Geldmuseum der Österreichischen Nationalbank. Hier erfährt man, wie sich Geld über die letzten 2.600 Jahre hinweg entwickelt hat. Von den ersten Münzen bis hin zu modernen Banknoten, zeigt die Ausstellung historische Geldstücke aus verschiedenen Kulturen. Außerdem gibt es dort seltene Exponate, wie die zweitgrößte Goldmünze Europas: die „Wiener Philharmoniker“, die fast 40 Zentimeter groß und 30 Kilogramm schwer ist.
Neben der Geschichte des Geldes gibt es auch Informationen über die Rolle der Zentralbank, die dafür sorgt, dass die Währung eines Landes stabil bleibt. Es wird erklärt, wie man Falschgeld erkennt und wie eine Zentralbank die Wirtschaft beeinflusst. Besonders für Schulklassen und Gruppen bietet das Museum interessante Workshops und Führungen an, die die Welt des Geldes lebendig und verständlich machen. Der Eintritt ist frei.

Bezirksmuseum Alsergrund: Der 9. Bezirk im Wandel der Zeit
Das Bezirksmuseum Alsergrund ist ein lebendiger Ort der Bezirksgeschichte. Es befindet sich im 2. Stock des Amtshauses in der Währinger Straße 43 und wurde 2016 unter dem neuen Namen ALSEUM neu gestaltet. Die Sammlung bietet einen umfassenden Einblick in die Entwicklung des Bezirks und seiner Bewohner:innen. Die Dauerausstellung ist in zwölf Themenbereiche unterteilt. Sie beginnt mit dem Thema „Wohnen“, das die Entwicklung vom Vorstadthaus zum Gemeindebau zeigt, und führt über Alltagsleben, Handwerk und Industrie bis hin zu Themen wie „Verkehr“ und „Katastrophen“. Besondere Exponate sind unter anderem eine Tiegeldruckpresse, die an die Tradition des Buchdrucks erinnert, sowie ein Lohnerroller L 150, (ein alter Roller der Firma Lohner) aus dem Jahr 1954, der die industrielle Vergangenheit des Bezirks veranschaulicht.
